Unsere Emotionen - nützlich und wertvoll
Nun sind wir nicht ohne Grund auch mit Verstand gesegnet, da wir so flexibler auf unterschiedliche Anforderungen reagieren können. Wir besäßen nicht beides, wenn sich nicht beides als Vorteil beim Überleben bewährt hätte. Problematisch wird es, wenn ihr natürliches Zusammenspiel gestört wird. Das ist möglich, weil Emotionen nicht nur Reaktionen auf die gegenwärtige Situation sind. Die Erinnerung an das gute Essen gestern hält mich nicht ab, jetzt Hunger zu haben. Dagegen lieben wir unsere Kinder weiter, auch wenn sie grade in die Hose machen. Ich nehme an, dieser unklarere Zusammenhang zum Hier und Jetzt ist Grund für den Begriff Emotion, also Herauskommen (IRGENDWIE aus der Person heraus). Wir stellen also fest, dass wir mit unseren Emotionen auch auf die Verhältnisse über einen längeren Zeitraum reagieren. Problematisch wird dies, wenn Babies oder Kleinkinder sich auf das Verhalten neurotischer Eltern einstellen, von deren Zuwendung sie ja auf Leben oder Tod abhängig sind. Wenn das Zeigen von Emotionen wie Liebe, Freude, Angst oder Wut die Eltern oder anderen Bezugspersonen in Konflikt mit ihren eigenen Neurosen bringt und sie abwehrend reagieren, muss dies den Kindern oft sehr bedrohlich erscheinen. Um diese Bedrohung zu vermeiden, dürfen die Kleinen ihre Emotionen, oft nennen wir sie auch Gefühle, nicht ausdrücken. Das aber schaffen so kleine Kinder erst, wenn sie ihre eigenen Emotionen selbst unterdrücken. Es ist genau das, was Freud Verdrängung nannte. Und heißt, dass die Betroffenen nicht mehr wissen, dass sie Emotionen verdrängt haben. Nicht einmal an den zugrunde liegenden Konflikt können sie sich noch erinnern (wie schon gesagt: Verdrängung). All dies geschieht sehr früh. Später werden die Leute sagen: Er / sie ist so. Nein, er / sie verhält sich so, und das können wir ändern. Für das Kleine ist diese Verdrängung erst mal ein Vorteil; es gerät nicht mehr so oft in Konflikt mit seiner Umgebung. Im späteren Leben wird es natürlich zu einer ungeheuren Schwächung, nur noch die Emotionen als Ressourcen zur Verfügung zu haben, die einen als Baby oder Kleinkind nicht in Konflikt mit überforderten Eltern brachten. Wie das alles im einzelnen passiert, wie das Seelenleben eines kleinen Menschen verbogen wird, interessiert mich nur inso weit, als es hilft, mit den Folgen klar zu kommen. Das heißt die Realität im Hier und Jetzt wahr zu nehmen, und angemessen darauf zu reagieren. Ich werde noch darauf ein gehen. Hier möchte ich nur darauf hin weisen, dass Babies und kleine Kinder sich auf Gedeih und Verderb von ihren Bezugspersonen und deren Zuwendung abhängig empfinden, was ja nicht ganz falsch ist. Darum reagieren sie möglicherweise schon auf Zurückweisungen, die uns Erwachsenen nicht dramatisch erscheinen, mit Verdrängung - nehmen also weder die Realität um sich herum, noch ihre wahren Gefühle dazu weiter wahr. Diese Vermeidung von Verhalten, das zu Konflikten "mit den Großen" führt, wird ihnen als Erwachsene vieles dann sinnvolle Handeln unmöglich machen. Denn für den Umgang mit den eigenen Emotionen bleibt das ganze Leben lang ein in transaktions-analytischem Fachjargon "Kind-Ich" genannter Persönlichkeitsanteil zuständig. Was das für Folgen hat, darauf werde ich noch näher eingehen. Hier nur so weit, dass das Kind-Ich ermöglicht, dass wir Glück und Liebe empfinden können - oder eben nicht. Dazu brauchen wir unser Kind-Ich, nicht Gold und Edelsteine. Zum Glück wissen wir heute, wie wir unser Kind-Ich zum Zulassen von mehr Glück - und sogar von noch mehr Glück - gewinnen können. Und diese Homepage habe ich ins Netz gestellt, damit auch Sie hier Bescheid wissen. Ich verdiene keinen Cent daran. Wenn wir es uns besser gehen lassen wollen, kommen wir um eins nicht herum. Wir müssen unsere Emotionen als Ressourcen nutzen Als wertvolle Ressourcen. Dazu müssen wir uns auf die Bedingungen unserer "Kind-Ichs" einlassen. Natürlich ist unser Kind-Ich allein gelassen kein guter Führer durch die Welt von uns Erwachsenen. Genau darum sollten wir es eben nicht allein lassen. Genau dies muss auch jede rationale wirksame Therapie berücksichtigen. Die hier möglichen Erfolge und Misserfolge sind so groß, dass es verantwortungslos wäre, hier ohne Unterstützung eines zertifizierten Bonding-Therapeuten zu experimentieren. Natürlich gilt dies auch für die Optimierung ihres persönlichen Self-Managements. Nur das ist rational Denn: Sie wollen sich nicht auf die "Bedingungen" ihres Kind-Ichs ein lassen? Genau so gut könnten Sie sich wünschen, unter Wasser zweistimmig singen zu können. Rational und wirksam handelt hier die Bonding-Psychotherapie. Um so
vernichtender mein Urteil über unser Gesundheitssystem und seine in
dieser Sache zuständigen Institutionen. Ist es bedrohlich, dass es der
großen Mehrheit unserer Bevölkerung viel besser gehen könnte, und sich
das eine kleine Minderheit das ja auch schon seit vielen Jahren
leistet? Als gesunden "Luxus"? Muss Gesundheit bei uns wirklich Luxus bleiben? Die
für die Verwendung von Therapien als Kassenleistung zuständigen Stellen
haben schon genau so lange von den Erfolgen der Bonding-Psychotherapie weg geschaut.
Davon, dass deren Nutznießer eben keine Patienten mehr sind, sondern
mit in die Persönlichkeit reintegrierten Emotionen als Beweggründen
selbständig und weit über die Aufgaben eines Gesundheitssystemes hinaus gut
für sich sorgen. Wenn sie danach
vorbringen, es sei ja nichts wissenschaftlich bewiesen, treffen sie grade die, die eine gute Therapie dringend notwendig hätten.
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